Schlauchboote im Winter…
20 Okt
Autor: Night-Fly - Kategorie: Allgemein, Geocaching, Terrain 5 - Wasser
Mir ist es relativ egal, ob die Sonne lacht und das Quecksilber auf über 30°C steigt oder der kalte Wind Schnee und Eis übers Land treibt. Ich bin eigentlich bei jeder Jahreszeit recht T5-aktiv.
Das im Sommer recht weiche Gummi der Schlauchboote wird im Winter teilweise wirklich fest und steif! Aber was bedeutet das nun?! Ganz einfach: Es besteht die Gefahr, dass die Luftkammern einfacher Schlauchboote im Winter oder generell bei kühlen Außen- und Wassertemepraturen schnell mal reißen oder platzen können! Dadurch, dass das Material nicht mehr so elastisch ist, kann es auch weniger Spannungen vertragen.
Und genau hier besteht eine hohe Gefahr für Leib und Leben!!!
Schon heute Morgen auf dem Weg zu einem See ist mir die Temperatur nahe des Gefrierpunktes aufgefallen. Das Material des Schlauchbootes war so steif vor Kälte, dass ich das Schlauchboot ausgebreitet, im nicht aufgeblasenen Zustand über den feuchten Rasen schieben konnte.
Viele Schlauchboot verfügen weder über eine Druck- noch über eine Temperaturskala. Bei meinem Boot ist eine Vorhanden und man kann ablesen wieviel Luftdruck man bei welcher Außentemoeratur in das Boot blasen darf/sollte. Wie unschwer zu erkennen ist, geht diese Skala bei meinem Schlauchboot von 20°C bis 30°C… Der Warnhinweis direkt an der Skala sagt folgendes:
Achtung: Temperatur und Überdruck beachten. Bei Überschreitung der Skala Druck ablassen.
Von einem Einsatz nahe des Gefrierpunktes ist hier keines wegs die Rede. Man sollte es sich also wirklich gut überlegen, ob man sein eigenes Boot im Winter dazu verwendet Wassercaches zu loggen.
Auf dem oberen Bild ist unschwer an der Oberkante des Schlauchbootes eine Wellenstrucktur zu erkennen. Hier ist das Material so steif und fest, dass es sich nicht mehr richtig unter dem Druck im innerem des Bootes ausdehnt! Andere Stellen des Bootes wie die Front oder das Heck hingegen schlagen keine „Wellen“ und sind hart unter der Spannung des Luftdrucks. Beim Abtasten mit dem Finger dieser Stellen, wird man feststellen, dass man das Gefühl hat, dass die unterschiedlichen Bereiche des Schlauchbootes unterschiedlich Druck aufweisen. Das kommt durch das feste Material und der fehlenden Eigenschaft sich bei kälte genauso gut auszudähnen wie bei wärme.
Es ist also unbedingt darauf zu achten, dass man ehr etwas weniger Luft ins Schlauchboot pumpt! Pumpt man genauso viel Luft ins Boot wie im Sommer, kann eine Luftkammer schnell mal an der Naht aufreißen! Dies ist mir vor einigen Wochen bei einem Cache passiert. Zum Glück war es nur eine innen liegende Luftkammer die keinerlei auswirkungen auf die Sicherheit und Tragfähigkeit des Bootes hatte!
Sollte es doch einmal passieren, dass das Boot einen größeren Riss bekommt, lässt sich dieser Riss auch an einer Naht mit einem großen Flicken aus Gartenteichfolie flicken.
Auf dem oberen Bild ist ein etwa 15cm langer Riss an einer inneren Luftkammer von mir geflickt wurden. Man kann gut erkennen, dass der Riss genau an der Naht zwischen zwei Luftkammern liegen muss. Das Thema Schlauchboot flicken mit Gartenteichfolie greife ich bereits in einem anderm Artikel im Blog auf.
Solltet Ihr trotzdem die Lust verspüren im Winter bei eisigen Temperaturen eine Bootsfahrt zu machen, rate ich unbedingt zur Benutzung von Rettungsschwimmwesten! Der Körper kühlt extrem schnell aus im Wasser und ist schon nach wenigen Minuten bewegungsunfähig im kalten Wasser!!!
Seit also gerade im Winter vorsichtig, damit eine schöne Bootsfahrt bei drüben Wetter nicht mit einem Schrecken endet!
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Kommentare
Sie finden hier 5 Kommentare zu “Schlauchboote im Winter…”
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martin
meinte am 13. Dezember 2011 - 18:25 Uhr
Cooler Beitrag. Danke! Nicht ins Wasser fallen 😀
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sven
meinte am 30. November 2015 - 10:27 Uhr
Der Beitrag ist echt hilfreich.
Wusste garnischt das Gartenteichfolie zum flicken benutzt werden kann, dachte das die zu dünn ist.Gruß
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Dennis Del Tiglio
meinte am 28. April 2016 - 23:15 Uhr
Echt super Beitrag. Ich sehe das ähnlich. Gerade bei kalten Temperaturen, sollte man echt auf Qualität setzen und nicht das billigste vom billigsten nehmen. Vor einigen Jahren dachte ich auch ich könnte mir ein bisschen Geld sparen und auf ein Boot setzen, was nicht viel kostet und bin damit bitterlich auf die Schnauze gefallen. Da ich auch jemand bin der so ziemlich bei jeder Jahreszeit mit dem Boot unterwegs ist, bin ich eines schönen morgens mit meinem Schlauchboot gefahren, wobei ich nicht auf die Risse geachtet habe. Als ich jedoch ein wenig gefahren bin , wunderte ich mich das auf einmal mein Boot voller Wasser lief. Ich konnte es zum Glück noch rechtzeitig an Ufer schaffen, aber das Boot war reif für die Mülltonne. LG
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Stefan
meinte am 12. Mai 2016 - 08:50 Uhr
Interessanter Beitrag. Weiter so
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Karl
meinte am 26. Oktober 2016 - 15:40 Uhr
Hi,
Für mich gehts diesen Winter zum ersten mal raus mit dem Boot. Bisher war ich nur in Frühling und Sommer draußen.
Danke für die hilfreichen Tips. Hätte mir über das Temperaturproblem wahrscheinlich erst gedanken gemacht, wenns schon passiert wäre.
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