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Selfmade Gewichtssystem – Bleigießen XXL

06 Mai

Autor: Night-Fly - Kategorie: Allgemein, Do it Yourself, Terrain 5 - Tauchen

Wer Gerätetaucher ist, kennt das Problem mit einem Neoprenanzug der zuviel Auftrieb erzeugt um eine neutrale Tarierung herzustellen. In aller Regel macht man dies über das Gewichtssystem wie Bleigurt oder integrierte Gewichtssysteme in Tarierjackets.

Die Meinungen, ob man sich ein Gewichtssystem selbst bauen sollte oder nicht, gehen zwar auseinander, aber mich als „Bastelmensch“ reizt soetwas aus verschiedenen gründen:

  • Flexibilität in Form und Größe
  • Anschaffungskosten
  • Spaß beim „Heimwerken“

Der Hauptpunkt über den viele wohl nachdenken, werden wohl die Kosten sein. 1kg Tauchblei kostet im Fachhandel etwa 10,–€ Braucht ein Taucher also 10kg Tauchblei, sind hier schnell mal 100,–€ fällig und einen Gurt hat man auch noch nicht. Weiter wirft man das Blei ggf. unter bestimmten Umständen ab um genügent Auftrieb herzustellen. Das Gewichtssystem ist damit aber verloren!

Blei beim Schrotthändler hingegen ist um ein vielfaches günstiger! Ich hab mir Blei zu einem Kilopreis von 1,20€ besorgt. Meist bekommt man „Dachdeckerblei“ in Form von gewalzten Blei. dieses lässt sich leicht verarbeiten und sogar mit einer Handelsüblichen Küchenschere in kleine Stückchen schneiden.

Wenn wir uns also nun unser eigenes Gewichtssystem bauen wollen, benütigen wir noch mehr Infos:

  • Wo soll das Blei verwendet werden? (Gurt oder Jacket)
  • Wie groß und welche Form soll das Blei haben?
  • Wie schwer soll das einzellne Gewicht sein?

Ich will mir Bleiplatten für ein Tarierjacket gießen. Die Größe ist hier nicht sooo sehr von Bedeutung. Bei der Verteilung der Gewichte selbst muss man sich mehr gedanken machen: Wo brauche ich wieviel Gewicht?!

1kg Bleiplatten finde ich ganz praktisch und so will ich mal an einem Beispiel die Berechnung erklären. Unser Ausgangspunkt ist die Masse von Blei mit ca. 11,35 g/cm³! Wer jetzt etwas rückwärts rechnet, kommt schnell auf eine Benötigte Form bei einem Gewicht von X kg…

Da ich kein Raucher bin, hab ich auf einen Küchenschwamm zurück gegriffen. Die Außenmaße des Schwamms: 2cm x 5,5cm x 8,5cm = 93,5cm³! Nehmen wir nun die 93,5cm³ mit der Masse von Blei mal, dann erhalten wir ein Gewicht von ca. 1.061g bei der Größe eines Küchenschwammes. Wer Raucher ist, darf auch gern auf eine Zigarettenschachtel zurück greifen.

Damit wir unser Blei auch gießen können, benötigen wir eine feuerfeste Form. Hier eignet sich Gips aus dem Baumarkt bestens! Damit sich der Schwamm nicht mit Gibts voll saugt, habe ich Ihn mit Klebeband vorsichtig umklebt. Der Schwamm hat auch den Vorteil, dass er sich leicht aus der gehärteten Form nehmen lässt. Einfach etwas zusammen drücken und schon lässt er sich aus der Form nehmen.

Küchenschwamm mit Klebeband umwickelt...

Küchenschwamm mit Klebeband umwickelt...

Da wir jetzt die Größe der Gewichte mit dem Schwamm festgelegt haben, können wir den Gips anrichten und in ein geeignetes Gefäß zum Aushärten geben. Ich hab hier den Boden einer Tupperdose soweit bedeckt, dass der Schwamm bündig mit der Oberkannte abgeschlossen hat. Danach den Schwamm auf den bereits eingefüllten Gips gelegt und nun den Rest aufgefüllt mit Gips. Da der Schwamm durch die vielen Luftblasen einiges an Auftrieb erzeugt, wandert er nach oben bzw. der Gips drückt den leichten Schwamm aus der Tiefe… Da ich damit nicht gerechnet hab, blieben mir nur zwei möglichkeiten: Den Schwamm festhalten auf dem Niveau, oder man beschwert den Schwamm etwas. Ich hab mich für Lösung zwei entschieden:

Wasserglas mit Wasser auf dem Schwamm

Wasserglas mit Wasser auf dem Schwamm

Eine schnelle Lösung musste her und ein Griff ins Regal zu den Gläsern war für mich das leichtestes dieser übung. Mit etwas Wasser im Glas kann man sogar super das Gewicht, welches auf den Schwamm wirken soll, selbst festlegen! 😉

Wenn der Gips ausgehärtet ist und der Schwamm aus der Form genommen ist, kann es auch schon los gehen mit dem Blei gießen! Jetzt benötigen wir nur noch die richtige Menge an Blei. Ich hab mir mein Blei vom Schrotthändler in kleine handliche Stücken geschnitten die auch das Einschmelzen veschleunigen! Denn viele kleine Bleistücken schmelzen schneller als ein großers Stück, weiter lässt sich die Menge so besser festlegen. Zum Abwiegen selbst hab ich die Küchenwaage missbraucht.

Abwiegen der Bleimenge

Abwiegen der Bleimenge

Ich hab ganz bewusst etwas mehr auf die Waage gelegt, da ich wohl noch Schlacke beim Einschmelzen vom Blei nehmen muss… Berücksichtigt dies, wenn Ihr Euer Blei abwiegt.

Da Blei Giftig ist und beim Einschmelzen giftige Gase entstehen, sollte man den nächsten Arbeitsschritt an einem gut belüfteten Ort durchführen. Ich hab es auf dem Balkon getan. Ein handelsüblicher Gaskocher reicht für unsere Zwecke locker aus! Da ich eh einen Gaskocher für meine T5-Touren hab, lag es nah, dass ich diesen auch benutze. Beim Schrotthändler hab ich auch gleich ein kleines Kaffee-Kännchen gefunden. Perfekt für mein Bleigießen. Wer also keinen Kochtopf für soetwas verwenden will, sollte beim Schrotthändler gleich nach einem Topf ausschau halten.

Kaffee-Kännchen auf dem Gaskocher

Kaffee-Kännchen auf dem Gaskocher

Da das Kännchen etwas zu klein ist für meinen Gaskocher, hab ich mir gleich ein altes Grillrost von Schrotthändler mitgebracht und mit einem Seitenschneider eine ausreichend große Auflage ausgeschnitten.

Nun braucht nur der Gaskocher eingeschaltet werden, das Blei ins Kännchen / Topf.

Blei im Kaffe-Kännchen

Blei im Kaffe-Kännchen

Schließt man das Kännchen oder legt einen Deckel auf den Topf, so ist das Blei bereits nach 2-3 Minuten komplett eingeschmozen! Dass spätestens jetzt mindestens eine Schutzbrille zu tragen ist, brauch ich sicher nicht extra zu sagen?

Der Schmelzpunkt von Blei liegt bei ca. 327,5°C, und die tun verdammt weh! Also vorsichtig beim einschmelzen und dem Umgang mit flüssigem Blei!!!

Bevor das nun geschmolzene Blei gegossen werden kann, muss die Schlacke aus dem Blei. Ich hab dies mit einem Esslöffel gemacht. Ruhig mal im Blei rühren, meist setzt sich auch Schlacke am Boden ab und das muss alles raus!

Schlacke vom Blei

Schlacke vom Blei

Da die Schlacke nun aus dem Blei ist, kann es nun gegossen werden. Ich war leider bei meiner ersten Form zu schnell, sie war noch leicht feucht, es hat stark gezischt und gespritzt und die Form selbst ist auch gesprungen! Eventuell waren auch die Seitenwände der Form zu schwach!

Wenn Ihr also Euer Blei gießt, achtet darauf, dass die Form wirklich gut durchgetrocknet ist!

Heiße Sache... Die Form ist gerissen!

Heiße Sache... Die Form ist gerissen!

Sprung der Form

Sprung der Form

Das Gewicht selbst ist auch nicht sooo gut gelungen, ich denke, es lag daran, dass die Form teilweise noch Restfeuchtigkeit hatte. Das Gewicht selbst ist sogar etwas leichter als erwartet. Es war doch mehr Schlacke vorhanden als gedacht.

Kontrolle auf der Waage...

Kontrolle auf der Waage...

Für den nächsten Versuch ein 1kg Bleigewicht zu gießen muss also eine massivere Form her. Nichts leichter als das:

neue, größere und massivere Form

neue, größere und massivere Form

Damit der Schwamm gleichmäßig Druck von oben bekommt und nicht aus dem flüssigen Gips wandern kann, hab ich diesmal ein Frühstücksbrett über die Form gelegt und mit einem Glas Wasser beschwert. Der Nachteil eiener Abdeckung ist, eventuell aufsteigende Luftblasen aus dem Gips sammeln sich unh und bilden ggf. Hohlräume!

Wer nicht wegen jeder neu zu gießenden Form in den Baumarkt fahren will um neuen Gips zu kaufen, besorgt sich einfach gleich eine größere Tüte. Einen 5kg Sack Gips gibt es bei Obi bereits für etwa 6,– € zu kaufen. Mein Sack ist nach der zweiten Form noch etwa halb voll!

5kg Modellgips aus dem Baumarkt

5kg Modellgips aus dem Baumarkt

Der Vorteil von Gips gegenüber Spachtelmasse ist einfach die viel schnellere Abbindzeit bzw. dass Gips schneller aushärtet. Je nachdem wie dick man Gips anrührt härtet er bereits nach 1-2 Minuten aus. Macht man Gibs etwas flüssiger, kann die Verarbeitungszeit scho 10-15 Minuten betragen. Hier muss man selbst etwas ausprobieren was einem am besten liegt.

Nachdem der Gips durchgehärtet ist und der Schwamm aus der Form genommen wurde, werden alle Lufteinschlüsse sichtbar. Zum Vergleich wie massiv die zweite Form ist, hab ich mal ein normales Feuerzeug zum Vergelcih dazu gelegt.

massive Gussform

massive Gussform

Die neue und doch sehr massive Form mit einem Eigengewicht von ca. 2630g hällt was sie verspricht…

1. Bleigewicht in der 2. Form

1. Bleigewicht in der 2. Form

Erst beim 7. Bleiguss bekommt die Form einen leichten Spannungsriss… Sie hält aber für alle 8 Bleigewichte durch.

Hohe Spannungen auch in der zweiten Form

Hohe Spannungen auch in der zweiten Form

Von Guss zu Guss werden die Spuren deutlicher die heißes Blei hinterlässt. Die Form selbst bleibt sich aber treu, nur leichte Abblätterungen sind am Boden zu sehen. Diese Abblätterungen sind nun in den Bleigewichten auf der Unterseite. Mit einem spitzen Gegenstand lassen diese sich aber leicht entfernen. Auch der Spannungsriss ist nach dem Abkühlen nur noch sehr schwer zu erkennen, hier auf meinen Bildern überhaupt nicht.

nach 8 Bleigewichten

nach 8 Bleigewichten

Damit die Gewichte gut abkühlen können, hab ich diese auf einem Stein zwischengelagert. So verbrennen die recht warmen Blöcke nichts.

8 frische Bleigewichte zu je 1kg

8 frische Bleigewichte zu je 1kg

Mit einem leichten Hammer lassen sich leichte bis mittlere Auswuchtungen und spitze Ecken „platt hauen“ und die Oberfläche der Bleiblöcke wird angenehm gleichmäßig in der Hand. Eine Kurze Gewichtskontrolle auf der Waage: 3 Gewichte mit einem Gesammtgewicht von 3050g! Wenn das mal nicht genau ist!

Kontrolle auf der Waage

Kontrolle auf der Waage

Was an Schlacke abgefallen ist, hat mich etwas überrascht. Aber je nachdem wie weit das Blei vom Schrotthändler verunreinigt ist, wird es bei Euch wohl mehr oder weniger sein. Bei mir waren es unglaubliche 305g Schlacke!

305g Schlacke

305g Schlacke

Da Blei ein Schwermetal ist und zu den Umweltgiften gehört, sind Bleigewichte für Bleigürtel entweder mit Lack oder Kunststoff überzogen um die Umwelt zu schonen. Angler kennen sicher die Diskussion über Blei, welches im Gewässer zurück bleibt. Ich möchte ebenfalls meine Bleigewichte Umweltverträglich machen und packe sie gut ein.

3 Zip-Beutel für jedes Bleigewicht. Jeder ist gut verschlossen, so entstehen 3 Schichten aus PVC-Folie um jedes Bleigewicht. Damit alles gut hält, umwickel ich jedes Gewicht mit ausreichend Klebeband. Fertig!

Verpacken der Bleigewichte

Verpacken der Bleigewichte

Das ist der Lohn für meine Mühe, Bleigewichte im Wert von ca. 80,–€ wenn man sie im Fachhandel für Taucherbedarf kaufen würde.

8 fertige 1kg Bleigewichte

8 fertige 1kg Bleigewichte

Zum Abschluss vielleicht noch eine Liste mit den Gewichten meiner Bleigewichte?

  • 1.000g
  • 1.035g
  • 993g
  • 1.037g
  • 1.025g
  • 1.010g
  • 1.016g
  • 1.005g

Die Einzellgewichte machen deutlich, dass es nicht ganz einfach ist 100% genaue Gewichte aus einem Guss zu fertigen. Geeichte Gewichte werden genau angepasst. In der Regel bekommen sie eine Bohrung die je nach Bedarf dann noch mit Blei gefüllt wird um ein genaues Gewicht zu erhalten. Bei meinen Tauchgewichten für mein Tarierjackte ist dies aber nicht notwenig.

An Gas hab ich etwa 1 Dose Gas verbraucht. Ich empfehle aber eine 2. Dose bereit zu halten, denn die Gas-Dosen können vereisen und der Gasfluss wird hierdurch kleiner, was das Schmelzen verlängert.

Ich hoffe Euch vielleicht den einen oder anderen Tip zum Thema Bleigießen XXL gegeben zu haben. Habt Ihr andere Tips? immer her damit, die Kommentarfunktion darf hierfür gern „missbraucht“ werden.


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Kommentare

Sie finden hier 10 Kommentare zu “Selfmade Gewichtssystem – Bleigießen XXL”

  1. radlerandi meinte am 6. Mai 2010 - 02:32 Uhr

    Liest sich zuerst etwas abenteuerlich, aber das Endergebnis ist ja gut geworden.
    Bin selbst Taucher und fragte mich anfangs schon, wie die Endgewichte aussehen werden. Das Blei pur anfassen, soll ja auf Dauer nicht so der Gesundheit zuträglich sein.
    Kannst ja ne Fabrik aufmachen. 😉

    ID 327

  2. Night-Fly meinte am 6. Mai 2010 - 07:26 Uhr

    also mir ist nicht bekannt, dass das anfassen von blei giftig ist… klar, blei ist ein schwermetal, aber solange du da nicht drauf rum lutscht sollte nix passieren… bissel lack ist für viele auch ein möglicher weg.

    früher gab es im übrigen bleileitungen, hier wurde dann das trinkwasser durchgeführt… ist aber inzwischen aus gesundheitlichen problemen nicht mehr so…

    ID 329

  3. mischubiker meinte am 7. Mai 2010 - 10:52 Uhr

    Achtung, beim schmelzen von Blei entstehen giftige Dämpfe. Das Einatmen der Dämpfe ist nicht gesundheitsfördernd.

    Ich bin auch ein Taucher und habe als Bleigewicht kleine Säcke gefüllt mit Bleischrott.

    Gruss
    mischubiker

    ID 330

  4. Phil1982 meinte am 14. Mai 2010 - 00:18 Uhr

    Hautkontakt und vor allem die Dämpfe beim Schmelzen sind ziemlich giftig, das ganze würde ich nicht wie beschrieben machen! http://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung

    ID 335

  5. Night-Fly meinte am 14. Mai 2010 - 12:03 Uhr

    hast du dir den artikel auch durchgelesen und verstanden phil? oder hast du nach der überschrift aufgehört zu lesen?!
    ich möchte mal an dieser stelle einen originalauszug aus dem artikel posten:

    „Blei und Bleiverbindungen können über die Nahrung, durch Inhalation oder über die Haut aufgenommen werden. Bei einmaliger Aufnahme führen erst vergleichsweise große Mengen (tödliche Dosis des gut wasserlöslichen Bleisalzes Blei(II)-acetat für erwachsene Menschen: 5–30 g[1]) von Blei bzw. Bleiverbindungen zu einer akuten Bleivergiftung; dagegen führt eine Bleidosis ab etwa 1 mg pro Tag über die Nahrung nach längerer Zeit zu einer chronischen Vergiftung [2], weil Blei nur langsam ausgeschieden wird und sich deshalb im Körper (vor allem in den Knochen anstelle von Calcium) anreichert.“

    ein einer einmaligen aufnahme von 5-30g blei führt dies zu einer ernst zu nehmenden vergiftung… mal sooviel blei in der hand gehabt? wie soll man eine solche menge über die haut aufnehmen? spezialpaste?! denn dieses ‚bleisalz‘ von dem hier die rede ist, hab ich bislang noch nicht in meinem blog eingeschmolzen.
    weiter heißt es in dem artikel, dass eine tägliche menge von 1mg/tag zu einer chronischen vergiftung führt…
    dem nach müsste jeder angler, der mit kleinen bleikugeln seine köder zu boden lässt unter lebensgefahr stehen und handwerker wie dachdecker die täglich mit großen bleimengen arbeiten um dächer abzudichten sollten kaum das rentenalter erreichen…

    ansonsten kann ich dir soweit recht geben, dass man die giftigen gase beim bleigießen nicht einatmen sollte und sowas an gut belüfteten orten macht…
    aber im gleichem zug stellt sich mir natürlich auch die frage, ob hier eine weltverschwörungstheorie im raum steht wenn ich an das viele bleigiesen zur jahreswende denke…

    ID 337

  6. Phil1982 meinte am 14. Mai 2010 - 14:46 Uhr

    Hey!

    Klar hab ich mir den Artikel durchgelesen, ich gebe aber zu, dass ich keine Ahnung habe, wie viel Blei man für gewöhnlich über die Haut aufnimmt.

    Ich wollte auch keine Panik verbreiten, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass das evtl. nicht ganz ohne ist.

    Ich hatte selbst während meiner Ausbildung oft mit 500-g-Bleigewichten zu tun, und hab dort ständig eingetrichtert bekommen dabei immer Handschuhe zu tragen und mir hinterher spätestens vor dem nächsten Griff zum Essen zusätzlich die Hände zu schrubben.

    Auch für das Bleigießen zu Silvester befindet sich heutzutage trotz der bleibenden Bezeichnung nur noch Zinn in den Packungen! (http://www.kirchenweb.at/silvester/silvesterbraeuche/bleigiessen.htm)

    Viele Grüße
    Phil

    ID 339

  7. Night-Fly meinte am 14. Mai 2010 - 16:07 Uhr

    Hi Phil,

    eine gesunde Vorsicht ist sicher auch nicht zu verachten. Die Aufnahme von Blei über die Haut mag ja vielleicht stattfinden, jedoch aber ganz bestimmt nicht in der Menge ab welcher es gefährlich wird… Bei einer Dichte von 11,35 g/cm³ die Blei hat, wäre ein bei einer Menge von 5g ein etwa 0,5cm³ (10x10x5mm) großer Block nötig der aufgenommen werden muss über die Haut. Bei 30g wäre es schon ein Bleiblock von ca. 30x10x10mm…
    Solange man hier nicht drauf rum lutscht wird wohl nicht viel passieren. Legt man Blei in ein Glas Wasser, wird es sich auch nicht auflösen. Oder zumindest für uns nicht messbar.

    Dein Kommentar machte jedoch auf mich den Eindruck, als wäre Blei ein höchst gefährlicher Stoff… Sicher Schwermetall ist ungesund aber wenn sich jemand Blei gießt, ist das ja eine einmalige Sache und kein Dauerjob auf einer Bleihütte…

    Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich denke die gesundheitlichen Risiken sind hier relativ gering, wenn man sich vor Bleispritzern beim Gießen schützt und die Dämpfe nicht einatmet.

    Gruß TOM

    ID 340

  8. Brandy meinte am 9. September 2010 - 11:13 Uhr

    Super Erklärung und Fotodokumentation!
    Ich hab auch mit einigen Freunden selbst Bleigewichte gegossen! Wir haben Fischdosen als Form verwendet! Hat super funktioniert!

    lG
    Brandy

    ID 374

  9. Andrea, Tauchschule Lantafundivers Thailand meinte am 23. Oktober 2011 - 14:09 Uhr

    Hab die Info nicht gefunden, daher die Frage: Wie lange warst du denn damit beschäftigt? Sieht ziemlich aufwändig aus…
    LG, Andrea

    ID 3836

  10. Night-Fly meinte am 25. Dezember 2011 - 14:27 Uhr

    Die Meiste Zeit verstreicht beim Warten auf das Aushärten der Form. Danach ist es Abhängig von der Leistung des Kochers und natürlich von der Vorbereitung des Bleis.
    Die ganze Aktion hat vielleicht 2-3 Std. gedauert wenn ich das Austrocknen NICHT mit einbeziehe. Aber ich hab auch nicht darauf geachtet, das ganze möglichst Zeitoptimiert zu gestalten.

    ID 4074

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